Sancerre ist zum einen eine Gemeinde in der Region Loiretal, zum anderen einen namentlicher Weißwein, der zu den Berühmtesten seiner Art in Frankreich gehört. Wahrscheinlich haben im 1. Jahrhundert nach Christus die Römer mit dem Anbau von Wein in Sancerre begonnen. Zeugnis der römischen Kultur kann man heute noch an der Loire beim Hafen von St.-Satur bewundern. Dort sind Reste der Brücke des römischen Reiches verblieben. Der Herzog von Berry regierte im 13. Jahrhundert in der Nachbarstadt Orleans und stellte die Verbindung zum Burgund her. Daher ist zu vermuten, dass er den Rotweinanbau mit Pinot Noir im Loiretal forciert hat, der weiterhin, auch in Sancerre betrieben wird.
Der zu 100% aus Sauvignon Blanc gemachte Weißwein ist heute wieder, dank der Rückbesinnung, langlebig und kann daher über Jahre gelagert werden. Die Böden von Sancerre werden in 3 verschiedene Zonen aufgeteilt und die Weine bringen deshalb unterschiedliche Geschmacksrichtungen hervor. Einzigartig sind im Osten die Feuerböden, die duftige und langlebige Weine gedeihen lassen. Im Gebiet Terres Blanches (westlich von Sancerre) sind sogenannte weiße, also kalkhaltige Böden, die kraftvolle Weine hervorbringen und der mittlere Teil ist kieshaltig und erzeugt feine, grazile Weine. Sancerre-Weine sind im Frühjahr frost gefährdet, da das Klima recht rau herrschen kann.