Informationen über Weine und die Geschichte des Weinbaus:
Wissenswertes über Weine, hauptsächlich Rotwein wurde schon 6000 Jahre v. Christi angebaut! Über Griechenland von Vorderasien kommend verbreiteten sich Weine über das römische Reich über ganz Mitteleuropa. Indessen werden Weine weltweit in fast jeder klimatisch geeigneten Gegend angebaut. Wein (aus lateinisch vinum) ist ein alkoholisches Getränk aus dem vergorenen Saft der Beeren der Weinrebe. Wein gilt als Genussmittel. Durch spezifische Ausbau-Methoden kommt es bei der Lagerung zu vielen biochemischen Reifeprozessen, die eine hohe Komplexität bekommen können und auch dazu führen, dass einige Weine Jahrzehnte lang reifen bevor Sie Ihren vollen Geschmack erhalten und sehr lange haltbar sind. Der Begriff Wein, wie er im hochdeutschen verwendet wird, im Englischen wine oder im walisischen gwin, leitet sich jeweils vom lateinischen Namen des gegorenen Traubensaftes ab. Vino oder auch vinum war schon bei den alten Römern bekannt und wurde auch ins französische unter dem Namen vin übertragen. Dies liegt sicherlich daran, dass sowohl die germanischen Völker, als auch die Kelten erstmals durch die Römer in Kontakt mit Wein kamen und dementsprechend den Namen abgeleitet haben.
Wein war ein wesentlicher Bestandteil ritueller Praktiken in verschiedenen Kulurkreisen:
Schon seit jeher, und so ist es auch noch heute, ist Wein ein ganz wichtiger Bestandteil bei rituellen Praktiken in den unterschiedlichsten Kulturen. Man versprach sich vom Genuss des Weines nicht weniger, als eine gewisse Nähe zu einer Gottheit. Dementsprechend haben die verschiedenen Kulturkreisen auch ihre Gottheiten in der Mythologie, welche den Wein und dessen Genuss wiederspiegeln sollten. Sei es nun Osiris bei den Ägyptern, Dionysos bei den Griechen oder auch Bacchus bei den Römern. Im Griechenland der Antike war es sogar so, dass der Wein ein Gegenstand der religiösen Verehrung war. Er wurde in den Mittelpunkt der Kulte gesetzt, die im Zusammenhang mit Dyonisos standen und spielte bei allen Festen zu dessen Ehren natürlich eine feste Rolle. Im Dezember opferte man dem Gott neuen Wein, wodurch man das Fest der Weinpresse, auch Lenäen genannt, feiern wollte. Im Februar wiederum gab es Anthesterien. Ein Fest bei dem der Wein der voran gegangenen Ernte probiert wurde. Auch bei rituellen Opfergaben spielte Wein sowohl für die Griechen als auch für die Römer immer eine wichtige Rolle. Je nach Anlass wurde der Wein hierfür entweder über ein Opfer gegossen, oder aber auf die Erde oder ins Feuer verspritzt. Religiöse Normen regelten damals den ganzen Ablauf der Weinernte. Selbst der Beginn der Ente wurde von den Priestern vorgegeben, ebenso aber auch das Stutzen der Rebstöcke.
Weine / Wein in der jüdischen und christlichen Religion:
Nicht nur die alten Gottheiten wurden aber im Zusammenhang mit Wein verehrt, auch im christlichen Glauben und in der jüdischen Religion findet der Wein zu einer hohen Bedeutung. Das traditionell gestaltete Kreuz, welches man auf der georgisch orthodoxen Kirche kennt, geht in seinem Ursprung auf das vierte Jahrhundert zurück. Es soll die Form einer Weinrebe, oder vielmehr eines Weinreben-Kreuzes, darstellen. In der Bibel wird vom Wein vor allem symbolisch sehr oft Gebrauch gemacht. Der Wein dient dem Vergleich von Lebensfreude in Psalmen, aber auch als Arznei die für Leidende zu verwenden war. Als Metapher für das Volk Israel soll Jesus einen Vergleich mit einem Weinberg angestellt haben, bei dem er seine Verbindung zu diesem Volk wie die von Rebstock und Reben erwähnt haben soll. In jedem Falle aber, steht der Wein immer auf für ein Fest. Er wird bei der Eucharistie als Symbol für das Blut Christus getrunken. Der Gebrauch von Messwein spielt in der katholischen Kirche noch heute eine wichtige Rolle.
Weine & Weingenuss zählt zu den ältesten Kulturgütern der Menschheit.
Zu nahezu allen Zeiten von der Antike bis heute, war es so, dass Wein sein eigenes Genre in der Literatur einnahm. Und zwar in Form von Trinkliedern, in denen er reich besungen wurde und es auch heute noch wird. Auch tauchte der Wein in vielen verschiedenen Geschichten, Mythen und Erzählungen auf. Die Griechen erzählten sich zum Beispiel, das Dyonisos den Menschen den Wein spendete und dem Pflanzenzüchter Ikarios verriet, wie er den Rebbau zu führen hatte, um Wein zu erzeugen. Selbst in der berühmten Odyssee hat Wein seine feste Rolle. Im Alten Testament der Bibel finden sich viele verschiedene Stellen, die sich speziell auf den Anbau von Wein und dessen Genuss beziehen. So soll Gott selbst nach der großen Flut den ersten Rebstock gestiftet haben, den Noah dann als Winzer versorgte. Und auch in den berühmten Kindermärchen der Gebrüder Grimm, die ja kindgerecht beschnitten sind, taucht der Wein auf. So bringt hier Rotkäppchen seiner Großmutter immerhin Wein und Kuchen vorbei, wobei der Wein eindeutig als Mittel zur Stärkung nach einer Krankheit angesehen wird.
Weinfeste, Feiern – die Bedeutung von Wein für die Gesellschaft.
Heutige Weinfeste erinnern je nach Größe der Ortschaft oftmals an Volksfeste. Gefeiert werden solche Feste überall in Europa, wo Wein angebaut wird. Oft dauern sie sogar mehrere Tage lang. Der Ursprung der Weinfeste liegt dabei nicht selten in lokalen oder regionalen Festen wie Kirchweihen und dergleichen. Viele der Weinfeste finden im Spätsommer, oder während der Lesen im Herbst auf den Weingütern statt. Die Grundlage für die heutigen Weinfeste ist auf heidnische Fruchtbarkeitsriten zurückzuführen. Im Verlauf der Zeit wurden diese von christlichen Bruderschaften je nach Glauben angepasst und verändert. Auch die Anbetung des jeweiligen Schutzpatrons war von Bedeutung. Zu früheren Zeiten war es dabei so, dass der Zugang zu solchen Festen und Ritualen nur Männern gestattet war. In der Vergangenheit war es auch so, dass lediglich die Mitglieder sich bei einem Glas Wein den Symposien hingaben. Heute jedoch stehen solche Veranstaltungen, die sowohl fachlich, als auch kulturell sind, auch öffentlich zur Verfügung und können besucht werden. Die Kultur und die Geschichte des Weines, aber auch das Wissen um seine Eigenheiten werden heute noch von Weinbruderschaften bewahrt. Dazu gehört es natürlich auch, dass man sich an das eine oder andere historische Kleinod erinnert.